„Bewegung in der Natur“ – Tag 2: Verbessere deine Geschicklichkeit

Gute Koordination = gutes Leben

Okay … also, was ist Koordination genau? Wozu brauchen wir sie? Um einen Ball zu fangen oder beim Tanzen mit den Hüften zu wackeln? Um beim Joggen nicht zu stolpern? Die Antwort ist: für alles – und noch viel mehr.

Stell dir Koordination wie das Dirigieren eines Orchesters vor, bei dem alle Bewegungen harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Kurz: Koordination hält dich in Balance und ermöglicht es dir, Aufgaben präzise auszuführen. Wenn du deine Koordinationsfähigkeiten nicht ständig herausforderst, rächt sich das schnell. Neurophysiologische Untersuchungen zeigen, dass es bei chronischer Unterforderung des Zentralnervensystems – z.B. durch mangelnde körperliche Aktivität, durch Routinearbeit oder auch durch wochenlange Langeweile – zur Verkümmerung von Nervenverbindungen kommen kann und deine Koordination darunter dauerhaft leidet.

Das wollen wir nicht, oder? Zumal die Natur die beste Koordinationstrainerin ist (mehr dazu siehe unten). Aber vorher lass uns noch die heutige Aufgabe absolvieren, die – eh klar – ebenfalls auf dein Koordinationskonto einzahlt.

Deine Challenge: Übe Jonglieren …

... und wecke das Kind in dir! Keine Sorge, du kannst nichts falsch machen, du kannst nur besser werden. Nimm zwei Tennisbälle, zwei weiche Jonglier-Bälle oder zwei Äpfel und lege gleich los.

Geh in den Garten, in den Hinterhof, in den Park, aber auf jeden Fall nach draußen, denn du brauchst Platz (und Vitamin D). Übe zunächst das Werfen und Fangen mit einem Ball oder einem Apfel. Wirf das Teil von einer Hand zur anderen, bis du dich sicher fühlst. Na, das war easy, oder?

Füge nun den zweiten Ball oder Apfel hinzu. Halte den ersten Ball in der linken Hand, den zweiten in der rechten.  Beginne, den ersten Ball hochzuwerfen – in Richtung der anderen Hand. Der ruhende Ball startet kurz vor dem Moment los, in dem der erste seinen Sinkflug beginnt. Das mag anfangs schwierig erscheinen, aber nach ein paar Minuten hast du das drauf, versprochen!

Na, wie ist deine Laune jetzt? Leg dich auf die nächste Bank oder ins Gras und genieß deinen Erfolg.

5 Wege, um draußen deine Koordination zu schulen

In der Natur findest du viele kostenlose Koordinations-Trainingsparks. Glaubst du nicht? Du musst nur die Möglichkeiten, die rund um dich existieren, bewusst wahrnehmen. Wir helfen dir dabei.

1. Balancieren auf Baumstämmen oder Steinen: Suche nach niedrigen oder umgestürzten Baumstämmen bzw. nach großen Steinen, um auf ihnen zu balancieren.

2. Natürlicher Hindernisparcours: Halte nach natürlichen Hindernissen Ausschau (kleine Hügel oder Hecken, Bachläufe, Gräben) und überwinde sie, wie immer es dir gefällt. Freue dich darüber, dass das Navigieren durch unebenes Gelände auch gleich deine räumliche Wahrnehmung verbessern wird.

3. Gehe barfuß: Spüre die unterschiedlichen Texturen wie Gras, Wurzelwerk, Sand, Schotter oder Erde unter deinen Füßen. Schließe dabei manchmal auch die Augen, um das sensorische Feedbacksystem deines Körpers zu intensivieren.

4. Tanze in der Natur: Tanze frei und spontan in der Natur. Durch den unebenen Boden (z.B. Rasen, Wiese, Waldboden) ist deine Körperbeherrschung umso mehr gefordert. Und ja, obendrein macht’s glücklich.

5. Beobachte Tiere: Das Ganze mag erstmal passiv erscheinen, d.h. du kommst nicht ins Schwitzen. Aber wenn du Vögel, Eichhörnchen, Bienen und Käfer in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtest – und wirklich auf ihre unterschiedlichen Bewegungsmuster achtest –  schulst du deine Aufmerksamkeit und deine sensorische Koordination.

Beim Wings for Life World Run am 5. Mai 2024 läuft die ganze Welt vereint für diejenigen, die es nicht können. Sei bei einem der großen Flagship Runs oder via App von überall aus dabei! Komm ins carpe diem-Laufteam und gehe gemeinsam mit uns an den Start!