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In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gibt es verschiedene Möglichkeiten, die eigene Gesundheit zu unterstützen – eine besonders wichtige Rolle spielt dabei deine Ernährung.

Was TCM genau ist und wie du die Konzepte dieser alten Tradition in dein Leben integrieren kannst, erfährst du im Beitrag oder in diesem Podcast zum Thema „Wie ich mein Immunsystem für den Herbst stärke“ mit TCM-Ernährungsberaterin Petra Pfann. Hör hier gleich rein:

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5 alltagstaugliche TCM-Tipps

„Iss morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König und abends wie ein Bettelmann“: Das warme Frühstück wird gerne als Kern der TCM-Ernährung bezeichnet. Warum? Diese Frage klärt das Konzept „der inneren Organuhr“. Es besagt, dass unsere Organe zu unterschiedlichen Tageszeiten aktive und ruhige Phasen haben. Der Magen hat seine aktivste Zeit zwischen 7 und 9 Uhr morgens. Das bedeutet, dass er Nahrung in dieser Zeit am besten verarbeiten kann.

Nachdem der Magen die Mahlzeit verdaut hat, ist die Milz an der Reihe (9 bis 11 Uhr). Ihre Aufgabe ist es, Nahrung in Energie (Qi) umzuwandeln. Genau 12 Stunden später befinden sich diese beiden Organe dann jeweils in ihrer Ruhephase, was für ein leichtes Abendessen spricht.

Rezeptideen für dein Frühstück findest du hier:

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5-Elemente-Ernährung

Ein großer Teil der TCM nimmt die Ernährung ein, nach dem Konzept der 5-Elemente-Ernährung. Sie heißt deshalb so, weil in der TCM alles den fünf Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser zugeordnet wird, so auch die Lebensmittel oder die Jahreszeiten und sogar unsere Organe. In der traditionellen chinesischen Medizin gehört die Verdauung beispielsweise zum Element Erde und wird meist „die Mitte“ genannt.

Den Lebensmitteln wird in der TCM auch eine thermische Wirkung zugeschrieben. So kann uns unser Essen wärmen oder sogar erhitzen, erfrischen oder sogar stark abkühlen. In der kalten Jahreszeit empfiehlt es sich natürlich, sich gut warm zu halten.

Podcast-Empfehlung

Du möchtest mehr über die 5-Elemente-Küche lernen? Dann hör in unseren Podcast mit Ernährungsexpertin Andrea Scholdan rein:

Warme Lebensmittel sind zum Beispiel Zwiebeln, Lauch, Wurzelgemüse, Kürbis (je dunkler desto wärmender), Ingwer, Kartoffeln und so gut wie alle getrockneten Kräuter (Oregano, Thymian, Majoran, Rosmarin, Wacholderbeeren, Lorbeer,...)

Rohkost muss von deinem Verdauungssystem erst mit viel Energie auf Körpertemperatur gebracht werden, damit du es verstoffwechseln kannst. Energie, die du für deine Körperabwehr gut gebrauchen kannst.

Ingwer und Kurkuma sind kaum aus der TCM wegzudenken. Sie bringen viele Eigenschaften mit, die dein Immunsystem unterstützen können. Schnell gemacht und besonders effektiv ist ein Ingwer-Kurkuma-Tee.

Rezept für 200 ml Ingwer-Kurkuma-Tee

Zutaten

  • 10-20 g frische Ingwerwurzel

  • 10 g frischer Kurkuma oder 1/4 TL Kurkuma-Pulver

  • 1/2 Zitrone

  • etwas gemahlener Pfeffer

  • nach Belieben ein 1/2 Apfel in kleinen Stücken und Honig

Zubereitung

  1. Ingwerwurzel und Kurkuma schälen, in dünne Scheiben schneiden und fünf bis zehn Minuten aufkochen.

  2. Tee in eine Tasse abgießen und a Trinktemperatur abkühlen lassen.

  3. Frischen Zitronensaft und Pfeffer, sowie Apfelstücke und Honig beigeben und genießen.

In der TCM spielen die Fußsohlen eine wichtige Rolle, wenn es um die Heilung und Reinigung des Körpers geht. Ein Fußbad kann negative Energien vom Kopf wegziehen, den Kreislauf anregen und die Organe im ganzen Körper stärken.

Anleitung für ein Fußbad mit Ingwer

  1. Schneide ein 2-3 cm großes Stück frischen Ingwer in dünne Scheiben schneiden und koche ihn in ausreichend Wasser kurz auf. Lass ihn anschließend 5 Minuten ziehen.

  2. Lass das Wasser soweit abkühlen, dass es für dich angenehm ist und bade deine Füße für circa 30 Minuten.

  3. Gib deine Füße nach dem Bad entweder kurz in kühles Wasser oder lagere die Beine hoch, um den venösen Rückfluss zu erleichtern.

So wie die Natur im Winter ihre Ruhephase hat, sollten es auch wir ruhiger angehen lassen. Vielleicht ist dir schon mal aufgefallen, dass du in der kalten Jahreszeit mehr Müdigkeit verspürst und im Sommer viel mehr Energie zur Verfügung hast? Klar, jeder hat seinen eigenen Rhythmus. Wichtig ist nur, dass du auf deinen Körper hörst und ihm das gibst, was er braucht. In der Regel solltest du 7-8 Stunden pro Nacht schlafen, um dein Immunsystem bestmöglich zu unterstützen.

Podcast-Tipp: TCM gegen Erkältung

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Drei Fragen über TCM an Ärztin Dr. Sonja Laciny

© Unsplash

1. Was ist TCM?

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist eine der ältesten Heilkunden der Welt. Die ersten Grundlagen gehen auf den Philosophen und Gelehrten Konfuzius (551–479 v. Chr.) zurück – diese Quellen sind somit rund 2.500 Jahre alt. Im Laufe der Zeit wurden sie ergänzt, erweitert, erneuert und in den letzten Jahrzehnten auch mit zahlreichen Studien und wissenschaftlichen Arbeiten belegt. Es handelt sich also um ein enormes Wissen, das hier festgehalten und überliefert werden konnte.

2. Arbeitet die TCM präventiv oder zur Heilung?

Beides. Da es sich um eine sehr alte Heilkunde handelt, liegt ihre Stärke aber in der Prävention – denn früher gab es ja die Möglichkeit von Operationen oder Antibiotika noch nicht, weshalb es umso wichtiger war, möglichst gesund zu bleiben. Dieser Schwerpunkt auf Lebensstilberatung hat sich bis heute gehalten.

3. Welche Methoden kommen zum Einsatz?

Zunächst einmal ist die TCM ein ganzheitliches Heilsystem. Es wird also kein Symptom isoliert betrachtet: Wer sich mit Magenproblemen an einen TCM-Arzt wendet, muss damit rechnen, dass in einem Anamnesegespräch auch andere Organe sowie die Schlafgewohnheiten, die Psyche etc. unter die Lupe genommen werden. Zudem wird die Zunge untersucht. Die wichtigsten Therapiemethoden der TCM sind Akupunktur, (mitunter hochkomplexe) Kräutermedizin und Ernährungsempfehlungen. Dazu kommen Qigong als Bewegungstherapie und Tuina, eine Massagetechnik, die Meridiane und Akupunkturpunkte miteinbezieht.